Die GRÜNEN Stadt Thun reichen eine Einsprache gegen die Zonenplanänderung des Freistattareals ein. «Die GRÜNEN sind mit der Vorliegenden Zonenplanänderung nicht zufrieden, uns fehlt klar der Wille zu einem ökologischen und sozialen Leuchtturmprojekt auf dem Areal» stellt Stadtrat Thomas Rosenberg fest.

Die Einsprache der GRÜNEN betrifft die drei Punkte: Erschliessungsgrundsätze, Energie und Nachhaltigkeit, sowie den Mindestanteil gemeinnützigen Wohnungsbaus.

Bei den Erschliessungsgrundsätzen wird ein maximaler Parkplatzbedarf für das Wohnen von einem Parkplatz pro zwei Wohnungen (0,5 Parkplatz pro Wohnung) oder weniger gefordert. «Mit seiner optimal erschlossenen Lage ist das Areal geradezu für den autofreien Wohnungsbau prädestiniert», sagt Till Weber, Stadtrat der GRÜNEN.

Zum Thema Energie und Nachhaltigkeit kann leider auf der Ebene ZPP nicht verbindlich ein Label oder Standard gefordert werden, dass ist den GRÜNEN klar. Die Stadt kann und muss jedoch im Erläuterungsbericht verbindlich die Umsetzung des Labels 2000-Watt Areal und der Standard «Plusenergiequartier» in den Architektenwettbewerben als Vorgabe festschreiben und verbindlich in bestehende und neue Baurechtverträge einbringen.

Beim gemeinnützigen Wohnungsbau sind die GRÜNEN der Meinung, dass die Stadt das in der Wohnstrategie 2030 festgelegte Ziel, die Wohnbaugenossenschaften zu stärken und quantitativ den bestehenden Anteil von 10,4 % zu halten. «Für uns steht fest, dass auf dem Areal Freistatt ein Potential für Neugründungen oder Erweiterungen von Wohnbaugenossenschaften besteht. Der Anteil von einem Drittel an gemeinnützigen Wohnungsbau ist also klar zu tief!» führt Rosenberg aus. Dies sei auch von Seiten der Stadt in der Wohnbaustrategie 2030 festgehalten worden. Die GRÜNEN erachten einen Anteil von 75 % als angezeigt, fordern in ihrer Einsprache entsprechend einen Anteil von mindestens 50 % an gemeinnützigem Wohnungsbau auf der Areal.

Die GRÜNEN sind der Ansicht, dass der Gemeinderat die geforderten Punkte anpassen muss, wenn das Projekt eine Mehrheit im Stadtrat und im Volk finden soll. Im Prozess zur Testplanung war von allen Beteiligten wiederholt die vorliegende Arealentwicklung als ein «Leuchtturmprojekt» bezeichnet worden, diesem Anspruch, sind die GRÜNEN überzeugt, muss das Projekt gerecht werden.

Für weitere Informationen

Thomas Rosenberg, Stadtrat GRÜNE Stadt Thun, Äussere Ringstrasse 6A, 3600 Thun
Tel. 079 568 90 75, thomas.rosenberg@stadtrat-thun.ch

Gerhard Schuster, Präsident GRÜNE Stadt Thun, Lauenenweg 20, 3600 Thun,
Tel. 033 223 15 51, gerhard.schuster@gruene-thun.ch