Tempo 30 ausbauen statt verkürzen

8 Prozent mehr motorisierter Individualverkehr auf der Staatsstrasse in den letzten vier Jahren und der Stau auf der Staatsstrasse ist kleiner, als immer wieder behauptet wird. Fakt ist: Tempo 30 nützt. So die Resultate der Erfolgskontrolle des Kantons. Die Grünen rechtes Thunerseeufer verlangen die Verlängerung statt Kürzung der Tempo 30 Strecke und dass Massnahmen zur Förderung des Langsamverkehrs und des öV bei der Sanierung der Staatsstrasse gemeinsam mit den Betroffenen erarbeitet werden.

 

Den Langsam- und öffentlichen Verkehr zu wenig berücksichtigt

Die Erfolgskontrolle des Kantons zu den „Sofortmassnahmen Verkehr rechtes Thunerseeufer“ zeigt vor allem eines: Die Staus und langen Stauzeiten auf der Staatsstrasse. Es gibt sie nicht. Und: Die Fahrzeiten am rechten Thunerseeufer sind kurz. Die Fakten sind klar.

Tempo 30 Strecke ausbauen, statt wieder verkürzen.

„Die Reisezeiten gegenüber 2020 sind auf allen Abschnitten kürzer geworden“, schreiben die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion und die Stadt Thun. Und: Dank den Sofortmassnahmen fahren auch die Busse der STI pünktlicher. Das ist ein Gewinn.

Wir stellen deshalb erfreut fest. Tempo 30 funktioniert.

Doch statt die Tempo 30 Strecke nun wieder bis zur Chartreuse zu verkürzen, sollte sie verlängert werden. Denn Tempo 30 bedeutet.

Weniger Stau, weniger Lärm und Gestank für die Anwohnerinnen und Anwohner der Staatsstrasse und mehr Sicherheit für Radfahrende und Fussgängerinnen.

 

8 Prozent mehr Motorisierter Individualverkehr in nur vier Jahren

Die Mobilitätsstrategie 2050 des Entwicklungsraums Thun will den Langsamverkehr und den ÖV stärken [3]. Als Partei, die sich für eine lebenswerte Zukunft für unsere Nachkommen einsetzt und den Klimaschutz ernst nimmt, bedauern wir einen Punkt.

Der Motorisierte Individualverkehr (MIV) hat in den letzten 4 Jahren auf der Staatsstrasse um fast 8 Prozent zugenommen.

Das ist die falsche Richtung. Deshalb muss der öV und der Langsamverkehr jetzt endlich mehr gefördert werden. Dies ist nur durch verkehrsberuhigende Massnahmen möglich. Beispiele, wie das gemacht werden kann, gibt es im Kanton. Etwa in Wabern bei Bern.

 

Mobilitätsstrategie bei der Sanierung Staatsstrasse umsetzen

Dies muss bei der Planung der Sanierung der Staatsstrasse berücksichtigt werden, die aktuell beim Kanton in Arbeit ist. Also:

Mischverkehr auf der Staatsstrasse, konsequente Bevorzugung des öV durch Aufhebung der Buchten für die STI-Haltestellen. Durchgehende Bevorzugung der Langsamverkehrs.

Ein erster Schritt wäre: herauszufinden, welchen Anteil der Langsamverkehr ausmacht. Darum muss der Veloverkehr und der Fussverkehr auf der Achse Aarequai/Hoffstettenstrasse automatisch gezählt werden.

 

Weitere Auskünfte: Till Weber, Grüne rechtes Thunerseeufer, 079 / 296 68 47